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Hitze und Trockenheit setzt Bäumen und Tieren zu


Die große Hitze und die lange Trockenheit setzen den Straßenbäumen sehr zu. Die Zweige hängen schlaff, die Blätter verfärben sich und vertrocknen. „In den letzten Jahren haben wir zahlreiche neue Bäume im Stadtgebiet nachgepflanzt, die eine regelmäßige Bewässerung benötigen. Unser städtischer Bauhof kommt jedoch bei diesen hohen Temperaturen nicht hinterher. Daher bitte ich Sie, uns zu unterstützen und Bäume, die sich in der Nähe Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung befinden, zu gießen,“ appelliert Bürgermeister Thomas Winkler. „Wo der Weg mit Gießkanne oder Schlauch zu weit ist, kann ein kostenloser Bewässerungssack, der beim Amt für Umwelt erhältlich ist, gute Dienste leisten.“ Straßenbäume haben es schwerer als Bäume im Garten, da sie Abgasen, Hundeurin und größerer Wärme ausgesetzt sind. Regenwasser kann aufgrund von versiegelten Flächen schlechter versickern. Daher sind die Bewässerungssäcke bestens geeignet, um eine gleichmäßige Wasserabgabe zu gewährleisten.

Unter diesen extremen Bedingungen leiden jedoch nicht nur Pflanzen, Bäume und Sträucher, sondern auch die heimischen Wildtiere in Feld, Wald und Garten. Doch die Tiere haben ihre eigenen Tricks entwickelt, um über den Sommer zu kommen. Ohren werden als Hitzeableiter benutzt, Schlammsuhlen dienen Wildschweinen und Hirschen zur Abkühlung, und die Schlammpackung hält lästige Insekten ab. Über pflanzliche Nahrung und das Naschen am Morgentau können sie auch einen großen Teil ihres Wasserbedarfs decken.

Unterstützung finden die Wildtiere im städtischen Wald von den Jagdpächtern. Bereits im vorigen Jahr wurden Biotope angelegt, die den Tieren als Wasserquelle dienen; des Weiteren wird regelmäßig Wasser in den Wald gefahren und in den Schlammsuhlen ausgebracht. Momentan finden die Tiere sowohl im Unterwald, als auch im Oberwald ausreichend Wasser in den Bachläufen und Tümpeln. Wassereimer sollten nicht in die freie Natur gestellt werden, die Waldtiere würden diese kaum annehmen und sich eher davor erschrecken, wissen der Jagdpächter.
Wichtig ist jetzt, dass die Wildtiere nicht unnötig aufgescheucht werden, da die Tiere einen kühlen, schattigen Platz suchen und sich so wenig wie möglich bewegen; daher sind Wasserstellen sowie grüne Inseln in der Dämmerung und nachts zu meiden. Laute Geräusche und Musik im Wald bis spät in die Nacht verängstigen und stören die Tiere. Hundebesitzer sollten ihre Hunde nicht nur im Wald, sondern auch auf Wiesen stets an der Leine führen, um das Wild nicht aufzuschrecken. „Wer Insekten, Vögel und andere Wildtiere im heimischen Garten oder auf dem Balkon unterstützen möchte, kann eine flache Schale mit frischem Wasser und das Wasser täglich erneuern. Ein Stück Holz oder ein Stein verhindert, dass Insekten oder auch Mäuse im Wasserbad ertrinken,“ rät Bürgermeister Winkler. Wichtig ist, dass das Gefäß flach ist, damit Eichhörnchen und Igel an das Wasser gelangen und nicht Gefahr laufen, zu ertrinken.

Wer bei der Bewässerung von Straßenbäumen helfen möchte, meldet sich bitte beim Amt für Umwelt unter Tel: 06105-938444 oder umweltamt@moerfelden-walldorf.