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Hochzeitsfeier sorgt für Anstieg der Corona-Zahlen


Eine Hochzeitfeier im Kreis Groß-Gerau lässt die Corona-Zahlen ansteigen. „Besonders betroffen ist Mörfelden-Walldorf“, erklärt Bürgermeister Winkler nach Rücksprache mit dem zuständigen Kreisgesundheitsamt. Denn Teile der Familien des Hochzeitspaares leben in der Doppelstadt. Dem Gesundheitsamt ist der Fall erst seit Mittwoch bekannt und es wurde extra ein Team gegründet, dass sich um die Kontaktverfolgung im Zusammenhang mit der Hochzeit kümmert.

Die standesamtliche Trauung fand bereits am 4. August in kleinem Rahmen in Mörfelden-Walldorf statt. Am 7. sowie am 14. August wurde dann mit insgesamt rund 300 Gästen in Kelsterbach gefeiert. Derzeit geht das Gesundheitsamt aufgrund seinen Recherchen davon aus, dass es bei der zweiten Feier mit weniger als 200 Gästen zu einer größeren Anzahl von Infektionen gekommen ist. Am Donnerstagabend lagen 16 bestätigte Fälle vor, allerdings standen noch zahlreiche Testergebnisse aus. Besonders betroffen ist eine Familie des Hochzeitspaares.

Nach derzeitigem Erkenntnisstand des Gesundheitsamts ging niemand mit Krankheitssymptomen auf die Hochzeit. Weiter informierte das Amt, dass Gäste der Feier auch aus benachbarten Kreisen und Bundesländern anreisten. Die Familien des Hochzeitspaares haben von sich aus Besucher der Feier informiert, nachdem das erste positive Testergebnis vorlag. Mittlerweile sind die Gäste durch das Kreisgesundheitsamt unter häusliche Quarantäne gestellt und werden alle auf Corona getestet, so das Gesundheitsamt.  

„Von dem Fall betroffen ist auch die Bertha-von-Suttner-Schule“, berichtet Bürgermeister Winkler weiter. An der Schule sind mittlerweile zwei Klassen in Quarantäne. Außerdem liegt eine weitere Allgemeinverfügung des Kreises vor, mit der auch an der Bertha-von-Suttner-Schule eine Maskenpflicht eingeführt wird. „Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei“, betont Bürgermeister Winkler. In den letzten Tagen und Wochen breitete sich das Virus in ganz Deutschland und auch im Landkreis Groß-Gerau weiter aus. Zuletzt gab es im Kreis etwa 60 neue Fälle in sieben Tagen. „Wir müssen dringend weiter auf Abstand achten, wo nötig Masken tragen und Hände waschen“, appelliert Thomas Winkler an die Bevölkerung. Denn sollten sich weiterhin so viele Menschen infizieren, drohen schärfere Maßnahmen. „Wir müssen uns alle an die Regeln halten und uns gut überlegen, ob aktuell der richtige Zeitpunkt für große Feiern ist“. Die Stadt Mörfelden-Walldorf kann als Kommune keine Einschränkungen erlassen. Seit heute (20. August) gilt eine neue Allgemeinverfügung des Kreises, nach der Veranstaltungen nur noch mit 150 Personen zulässig sind.