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Ab sofort keine PCR-Tests mehr in den Kitas


Ab sofort werden in den Kindertagesstätten im Kreis Groß-Gerau keine PCR-Tests mehr angeboten. Dies hat die Bürgermeisterdienstversammlung des Kreises nach Beratungen am 17. Februar aufgrund der neuen Hygieneverordnung für Kitas des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration beschlossen.

„Wir wurden sehr kurzfristig vom Kreis über die Änderung informiert und so kam diese Entscheidung auch für uns sehr überraschend“, erklärt Erster Stadtrat und Sozialdezernent Karsten Groß, der bedauert, dass die Eltern nicht mit mehr Vorlauf informiert werden konnten.

An einem Testangebot wollen die städtischen Kitas aber weiterhin festhalten. „Wir sind bereits auf der Suche nach einer Alternative, wie zum Beispiel Lolli-Antigen-Schnelltests, die den Eltern für ihre Kinder bei weiter freiwilliger Teilnahme für zuhause zu Verfügung gestellt werden. Je früher eine Infektion entdeckt wird, umso schneller kann die Infektionskette unterbrochen werden. Daher bleibt das Testen der Kita-Kinder auch weiterhin uneingeschränkt wichtig“, betont Karsten Groß.

Schnelleres Ergebnis durch Antigen-Schnelltests
Hintergrund: Bei Antigen-Schnelltests erhält man frühzeitig ein individuelles Test-Ergebnis. Kinder, die einen Antigen-Schnelltest machen, könnten jetzt mit einem Negativ-Test bereits am nächsten Tag wieder in die Kita gehen. Die Kinder, die bisher an der Lolli-PCR-Testung teilnahmen, müssten länger auf das Ergebnis warten. Dies sei eine Ungleichbehandlung – entschied die Bürgermeisterdienstversammlung im Kreis Groß-Gerau. Denn: Es dürfe keinen Unterschied gaben, welches Corona-Testverfahren in einer Einrichtung angeboten wird bzw. welche Familie sich für welches Verfahren entscheidet (PCR-Lollitests / Pooltests, Antigen-Schnelltests), heißt es.

Obwohl mit dem Labor ein beschleunigtes Verfahren abgestimmt wurde, stand fest, dass die „Pool-Kinder“ dennoch erst am Tag 2 das negative PCR-Testergebnis vorlegen könnten. Das führe zu Ungleichbehandlung und damit zu geringerer Akzeptanz. „Auch die Option, sich nach dem positiven Pool-Ergebnis mit einem Antigen-Schnelltest „freizutesten“, ist nach aktuellen Vorgaben nicht möglich“, erklärt Sebastian Hösch, Leiter des Sozial- und Wohnungsamts. Er dankt den Mitarbeitenden in den Kitas und der Fachberatung, die sich in den letzten Wochen und Monaten engagiert haben: „Ich weiß, welche Belastung das für die Kolleg:innen gewesen ist – zum einen die viele Organisation, zum anderen die emotionale Belastung, wenn z. B. in der Nacht Test Ergebnisse gekommen sind.“

Der Erste Stadtrat bedankt sich bei allen Eltern, die sich an Lolli-PCR-Tests beteiligt haben. „Wir hoffen, dass sich die Eltern nun in großer Zahl dem neuen Testverfahren für ihre Kinder anschließen“, so Groß.