- Rathaus
- Verwaltung
- Service
- Abfall
- Daten & Fakten
- Gesellschaften
- Politik
- Stadtrecht & Wahlen
- Wichtige Informationen
- Leben
- Bauen
- Bildung
- Integration
- Kinder
- Kindertagespflege
- Betreuungsangebote an den Grundschulen
- Kitas
- Kontakt Kita
- Elterninformationen
- Kita I Treburer Straße
- Kita II Okrifteler Straße
- Kita III Elsa-Brandström-Straße
- Kita IV Otto-Hahn-Straße
- Kita V Heidelberger Straße
- Kita VI Parkstraße
- Kita VII Kollwitzweg
- Kita VIII Jean-Calvin-Straße
- Kita IX Okrifteler Straße
- Kita X Grünewaldweg
- Kita XI Nordring
- Kita XII Gärtnerweg
- Kita XIII Waldkindergarten
- Kita XIV Waldkindergarten
- Märkte & Feste
- MöWa2o3o
- Soziales
- Sozialer Zusammenhalt
- Treffpunkt im Bahnhof
- Treffpunkt Waldenserhof
- Freizeit
- Umwelt
- Energie und Klimaschutz
- Flughafen
- Forst
- Lärmschutz
- Mobilität
- Umwelt- und Naturschutz
- Wirtschaft
- Aktuelles
Erste Million Euro Kosteneinsparungen bei der Kläranlage im Visier
Erster Stadtrat Karsten Groß, Jochen Göbel, technischer Betriebsleiter der Stadtwerke, und Projektleiter Filip Milosevic präsentierten die ersten Ergebnisse der Task-Force Kläranlage. Die Arbeitsgruppe (bestehend aus Bürgermeister Thomas Winkler, Erster Stadtrat Karsten Groß, sachverständige Bürgerinnen Elke Seyffer und Silke Baumann, Bauamtsleiter Roger Manger, technischer Betriebsleiter der Stadtwerke Jochen Göbel, Projektleiter Filip Milosevic sowie Martin Schmidt-Bregas und Michael Wissel für die Ingenieurbüros) trifft sich seit August 2021 regelmäßig.
„Ziel ist es, durch intensives Controlling die Kosten für den Bau der neuen Kläranlage im Griff zu behalten und die Bürger:innen nicht über Gebühr zu belasten. Gleichzeitig soll die Kläranlage auf den neuesten technischen Stand gebracht werden und alle Anforderungen erfüllen“, stellt Karsten Groß klar.
Der Erste Stadtrat ist mit der Arbeit von Task-Force und Projektleitung zufrieden. „Der Unterschied zur früheren Projektarbeit liegt im Wesentlichen an einem nahezu wochenaktuellen Controlling. Dies ist verbunden mit der grundsätzlichen Philosophie im Haus und bei den Ingenieurbüros, für Kostenoptimierung statt für Kostensteigerung zu arbeiten“, beschreibt Groß den Prozess.
Verschiedene Schritte für Einsparpotenziale und Risikoanalyse
An der Sicherheit wird nicht gespart – es geht um Optimierung und Qualität. Um dies zu erreichen, erarbeitet die Projektleitung der Kläranlage gemeinsam mit der Task-Force Einsparpotenziale. Die Optionen werden im nächsten Schritt durch Projektleitung und Planungsbüros detailliert auf ihre Machbarkeit hin überprüft. Diese Ergebnisse werden in der Task-Force präsentiert und gemeinsam besprochen. Gibt es nach der Risikoanalyse keine Einwände, erarbeitet die Projektleitung mit der Betriebsleitung eine Beschlussvorlage für die Betriebskommission der Stadtwerke und den Magistrat.
Bei Einsparpotenzialen wird jeweils mit intensiver Risikobewertung überprüft, welche Maßnahmen sinnvoll sind. So kam die Task-Force aktuell zum Schluss, auf einen Feuerwehrübungsschacht (Einsparung 85.000 Euro) sowie auf Flutlichtmasten (107.000 Euro) zu verzichten. Zudem können Bestandsgeländer auch an neuen Bauwerken wiederverwendet werden. Allein diese drei Maßnahmen ergeben eine Kostenreduzierung von rund 240.000 Euro.
Größere Einsparungen erzielte die Task-Force zuvor bei der technischen Ausrüstung für die neue Anlage und bei der EMSR-Technik (elektrische Steuerungs-, Mess- und Regelaufgaben). So werden zum Beispiel durch eine veränderte Dachkonstruktion am künftigen Technikgebäude der vierten Reinigungsstufe und durch Wegfall einer Druckerhöhungsanlage zusammen über 85.000 Euro eingespart. Bereits beschlossen sind zudem Einsparungen an der Fällmittelanlage der vierten Reinigungsstufe (rund 100.000 Euro). Bei der EMSR-Technik liegen die bisher realisierten Einsparungen bei 500.000 Euro: zum Beispiel Reduzierungen bei Brandmeldeanlage, Wegfall von Mosaikschaltbild und Sonderfarbe der Schaltschränke sowie von Filtern für Frequenzumformer – durch Wegfall redundanter Online-Messtechnik ist ein weiteres Potenzial von 274.000 Euro beschlossen.
Wenn alles wie geplant verläuft, rechnet die Task-Force mit mehreren Millionen Euro an potenziellen Einsparungen. „Es gibt eine relativ klare Kaskade für den aktuellen Zeitpunkt. Die identifizierten Potenziale liegen derzeit bei insgesamt über 3 Millionen Euro”, so Groß. Davon wurden bereits über 2 Millionen Euro freigegeben bzw. beschlossen. Davon realisiert wurde bisher knapp 1 Million Euro. „Allerdings arbeiten wir mit dieser Kostenoptimierung stetig weiter – teils aber auch, um unvermeidbare Kostenerhöhungen im Baufortschritt zu kompensieren”, weiß der Erste Stadtrat.
Die Prognosen der Gesamtkosten – ohne die geschilderten Einsparungen – belaufen sich derzeit auf rund 56 Millionen Euro – abzüglich 4,6 Millionen Euro Zuschuss vom Land Hessen für die vierte Reinigungsstufe. „Konsequente Einsparungen sind wichtig, da diese Gesamtkosten am Ende die Gebührenzahler:innen treffen. Wir arbeiten deshalb daran, die unausweichliche Gebührenerhöhung, die mit einer neuen Kläranlage verbunden ist, so gering wie möglich zu halten”, erklärt Erster Stadtrat Karsten Groß. Deswegen gibt es bei der Kostenoptimierung keine Tabus – auch das geplante neue Betriebsgebäude wird hier nochmals sehr grundsätzlich überprüft. „Ausgenommen sind selbstverständlich Einsparungen, die die Reinigungsleistung verschlechtern würden oder schädlich für die Förderung der vierten Reinigungsstufe wären.“
Ohne Task-Force mehr Kosten
„Leider muss man nicht zuletzt aufgrund der allgemeinen Preisentwicklung und Marktlage auch immer mit Teuerungen rechnen. Zudem treten bei einem komplexen Großprojekt immer wieder neue Sachverhalte auf, die unvorhergesehene Mehrkosten verursachen können. Wir wollen aber mit striktem Projektcontrolling dagegenwirken und sind auf einem guten Weg. Wir hoffen, dass wir am Ende mehr Kosteneinsparungen als Kostenerhöhungen und damit ein kostenreduziertes Gesamtprojekt realisieren können.“ Erster Stadtrat Karsten Groß ist sich sicher: „Ohne die Task-Force und die Umstellung der Philosophie für alle Beteiligten wäre die Kläranlage für die Gebührenzahler:innen deutlich teurer geworden.“
Hier geht es zur Präsentation