3176-Panorama.jpg

Beitritt von Mörfelden-Walldorf zur Gigabit-Region


Der Ausbau von hochgeschwindigkeitsfähigen Kommunikationsnetzen ist auch in Mörfelden-Walldorf von erheblicher Bedeutung. Um dies schneller und effizienter zu erreichen, soll Mörfelden-Walldorf den Rahmenkooperationsvereinbarungen zwischen Gigabit-Region FrankfurtRheinMain und verschiedenen Telekommunikationsanbietern beitreten. So schlägt es der Magistrat der Stadtverordnetenversammlung für einen nicht öffentlichen Beschluss vor. Diese Rahmenkooperationsvereinbarungen sollen einen Beitrag zur flächendeckenden Versorgung der Kommunen in der Region mit frei zugänglichem Glasfasernetz bis an jedes Haus sicherstellen.

Aktuell sind in Mörfelden-Walldorf die Gewerbegebiete direkt mit Glasfaser angeschlossen. Verschiedene Anbieter haben in den vergangenen Jahren schrittweise dafür gesorgt, dass die Unternehmen eine schnelle Breitbandversorgung bekommen. Mit dem Ausbau des Vektoringverfahrens (Glasfaser bis zu den Verteilerkästen im Straßenraum, die „letzte Meile“ in die Häuser aber über bestehende Kupferkabel) hat die Deutsche Telekom im Jahr 2014 die Wohngebiete mit schnellerem Internet versorgt. Dem aktuellen Standard, Glasfaserkabel bis in die Gebäude zu verlegen, entspricht das noch nicht.

„Daher sind die Bestrebungen der Gigabit-Region, den Ausbau voran zu bringen, auch für Mörfelden-Walldorf – gerade in Zeiten zunehmender Heimarbeitsplätze – sehr zu begrüßen“, sagt Erster Stadtrat und Wirtschaftsdezernent Karsten Groß. Der Beitritt einer Kommune zur Gigabit-Region garantiert noch nicht den tatsächlichen Ausbau mit Glasfaser. „Die Partnerunternehmen agieren wirtschaftlich, eine Mindestvermarktungsquote für Haushaltsanschlüsse ist daher Voraussetzung für den Ausbau“, erklärt er. Der Ausbau würde von den Telekommunikationsunternehmen durchgeführt und bezahlt. Refinanziert wird dies durch die Vermarktung verschiedener Service-Pakete an die Endkund:innen.

Die Stadt kann vom Beitritt profitieren. „In den Vereinbarungen ist festgelegt, dass alle Mitgliedskommunen von den Partnerunternehmen untersucht werden und der Ausbau angestrebt wird. Bisher ist in Mörfelden-Walldorf kein weiterer Ausbau geplant, so dass die Stadt durch die Mitgliedschaft wieder in den Fokus der Technologieunternehmen rücken kann“, so Groß. Zudem biete das Büro der Gigabit-Region Unterstützung und Beratung im Rahmen der Ausbauplanung.

Das Ziel der Gigabit-Region ist es, die Region bis 2030 mit Glasfaser auszustatten. Dann endet auch die Kooperation mit den Projektpartnern. Die bis dahin einzeln zwischen Kommunen und Technologieunternehmen geltenden Kooperationsvereinbarungen laufen im Falle eines Ausbaus entsprechend länger.

„Durch den Beitritt zur Gigabit-Region entstehen der Stadt Mörfelden-Walldorf keine Kosten und keine Verpflichtungen. Erst wenn eine Kooperationsvereinbarung getroffen wurde, verpflichtet sich die Stadt zu den in der Vereinbarung festgelegten Aufgaben“, betont der Erste Stadtrat.

Die Gigabit-Region FrankfurtRheinMain ist ein Zusammenschluss von derzeit 80 Mitgliedskommunen des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain sowie weiteren 59 Kommunen im Großraum mit einer Gesamtbevölkerung von 3,7 Millionen Einwohnern. Übergeordnetes Ziel ist es, einen flächendeckenden, kosteneffizienten und beschleunigten Glasfaserausbau (FTTH / B . Fiber to the Home / Building) in der Region zu erreichen. Im Juni 2021 wurde zur Projektumsetzung die Regionale Gesellschaft der Gigabit-Region gegründet. Der Kreis Groß-Gerau war dabei mit anderen Kreisen sowie dem Regionalverband Gründungsgesellschafter der Regionalgesellschaft.