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Kein Tag wie der andere


Seit Januar 2022 hat das Ordnungsamt offiziell einen neuen Abteilungsleiter. Tobias Lipps. Und der 29-Jährige ist kein Unbekannter. „Herr Lipps hat einen großen Erfahrungsschatz, er kennt das Amt seit nunmehr sieben Jahren, er kennt die Abläufe, die Kolleg:innen und den Ort. Außerdem bringt er neue Ideen mit, ist engagiert und hat starke Nerven, die in dieser Position nötig sind“, beschreibt Bürger- und Ordnungsdezernent Bernd Körner.

Gleich nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter startete Lipps im Ordnungsamt seine berufliche Laufbahn bei der Stadt Mörfelden-Walldorf. „Die Vielseitigkeit hat mir von Anfang an gefallen. Es gibt keine Woche, in der nicht etwas Neues passiert. Man ist jeden Tag gefordert“, benennt er seine Beweggründe, die das Ordnungsamt interessant machen.

Immer weitere Tätigkeiten
Am Anfang war Lipps noch für die Ordnungswidrigkeiten zuständig. Es folgte der Bereich der Straßenverkehrsbehörde und zuletzt war er der Leiter der Ordnungspolizeibeamten. Eine sehr spannende Tätigkeit. Denn das Aufgabengebiet hat sich im Laufe der Jahre verändert.

„Vielen Bürger:innen ist nicht bewusst wie weit das Feld der Ordnungsbehörde ist. Die Ordnungspolizist:innen schreiben nicht nur Strafzettel, sie dürfen Verkehrskontrollen, Kontrollen in Geschäften, Restaurants sowie Identitätsfeststellungen vornehmen, also Ausweise kontrollieren“, so Abteilungsleiter Lipps. Zunehmend werden klassische vollzugspolizeiliche Aufgaben übernommen.

Das Ordnungsamt arbeitet auch mit der örtlichen Polizei für die Sicherheit der Mörfelden-Walldorfer Hand in Hand. Es gibt viele Schnittstellen wie gemeinsame Streifen mit dem Fahrrad in der Stadt, aber auch besondere Aktionen wie die gemeinsame Durchführung von großen Verkehrskontrollen oder die Verkehrssicherung und die Genehmigung von Sicherheitskonzepten bei größeren Veranstaltungen. In regelmäßigen Meetings halten sich die beiden Behörden auf dem aktuellen Stand. „Man ergänzt sich gegenseitig“, erklärt der Abteilungsleiter.

Corona-Pandemie als Herausforderung und Erfahrung
Die größte Herausforderung stellte die Corona-Pandemie dar. „Zu Anfang der Pandemie änderten sich nahezu täglich die Verordnungen, die gelesen, besprochen und ausgeführt werden mussten. Es gab jede Menge zu organisieren und viele Unsicherheiten unter den Bürger:innen, aber auch bei den Ordnungskräften“, erinnert sich Lipps.

Keine leichte Aufgabe. Doch gerade in dieser angespannten Zeit lernte er, mit einer Krise umzugehen. „Man ist mit der Erfahrung gewachsen, hat gesehen, dass es nicht immer einen Leitfaden gibt und erkannt, wo Verbesserungsbedarf besteht.“
Die Ordnungskräfte nehmen in der Pandemie eine wichtige Rolle ein. Sie müssen mit Fingerspitzengefühl auf die Bürger:innen zugehen und gleichzeitig ein offenes Ohr für die Anliegen und Fragen, aber auch dafür sorgen, dass die Regeln eingehalten werden.

Eine andere Herausforderung als Leiter der Ordnungskräfte war der große Waldbrand im Jahr 2019. Auch hier war das Ordnungsamt im Einsatz, Lipps vor Ort und musste innerhalb der Verwaltung die Ordnungspolizei koordinieren.
Ergänzend zur Organisation der Ordnungspolizeibeamten ist Lipps in seiner neuen Position nun auch für den Katastrophenschutz, für gefährliche Hunde, das Gewerbeamt zuständig.

Bürgernähe als Ziel
Schwerpunkte und Ziele für die nächsten Jahre hat er sich auch gesetzt. „Ich will die Bürgernähe intensivieren, die Öffentlichkeit über die Tätigkeiten des Ordnungsamtes informieren“, so Lipps.
Außerdem liegt ihm das Sicherheitsgefühl der Bürger:innen am Herzen. „Ich wünsche mir mehr Präsenz von Ordnungskräften in den sogenannten Angsträumen“, sagt er.

Ein weiterer Punkt ist der Katastrophenschutz. Dieses Thema wird bereits mit dem Bürger- und Ordnungsdezernenten sowie Experten aus den unterschiedlichen Bereichen in gemeinsamen Meetings angegangen.

„Es gibt viel zu tun, aber das ist ja das Schöne an der Tätigkeit“, fasst er zusammen. Und entspannen kann er ja in der Freizeit durch Sport und Sparziergänge mit seinem Hund. Und wie es sich für einen Leiter des Ordnungsamtes gehört – mit Leine und auf den vorgeschriebenen Wegen.