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Baustellensituation Wasserrohrbrüche


Im Laufe des 23. und in der Nacht zum 24. November 2022 kam es an zehn Stellen im Stadtteil Walldorf zu Rohrbrüchen der Trinkwasserhauptleitungen. Straßen mussten gesperrt werden, Anwohner waren zeitweise ohne Wasser. Mittlerweile hat sich die Situation dank des Einsatzes der Stadtwerke und einer Baufirma deutlich verbessert. Das Wasser fließt überall wieder, der Verkehr in weiten Teilen auch. „Die Fahrbahn der Mörfelder Straße ist nun wieder für den Verkehr freigegeben – dafür wurde eine provisorische Tragdeckschicht eingebaut“, erklärt Erster Stadtrat Karsten Groß.

Alle von Rohrbrüchen betroffenen Häuser sind bereits seit Freitag, 25. November 2022, wieder mit Wasser versorgt. Teilweise – wie in der stark betroffenen Pfarrer-Papon-Straße – durch eine Notwasserversorgung, die das Wasser mittels oberflächig verlegter Schläuche in die Gebäude bringt. „In der Pfarrer-Papon-Straße haben wir auf einer Länge von knapp 400 Metern mindestens vier Wasserrohrbrüche, zudem sind zwischen den Bruchstellen verlaufende Wasserversorgungsrohre der Länge nach gerissen, sodass wir vorerst bei der Notwasserversorgung per Schlauchleitung bleiben müssen“, weiß Groß. Im nächsten Schritt werden die Stadtwerke in der Pfarrer-Papon-Straße eine neue Wasserhauptleitung verlegen – dies zunächst vorrangig in den Bereichen mit bisher notversorgten Gebäuden.

Hauptleitungen werden erneuert

„Derzeit ist ein Bautrupp dabei, die Hauptleitung zwischen Bonin- und Gaydoulstraße zu erneuern. Ein zweiter Trupp ist für den Abschnitt von der Piemont- bis zur Gaydoulstraße zuständig.“, erläutert Groß die aktuelle Vorgehensweise.

Einige Baustellen konnten vorerst nur provisorisch verfüllt werden, damit die Straßen wieder befahrbar sind. Dies betrifft z. B. die Baustellen in der Mörfelder Straße und im Eifelweg. In der Vogesenstraße kann der inzwischen provisorisch wieder hergestellte Gehweg wieder genutzt werden.

Voraussichtlich im Laufe dieser Woche (Ende November / Anfang Dezember) beginnen auch die Bauarbeiten am Alpenringkreisel, dessen östliche Hälfte aufgrund massiver Unterspülungen infolge eines Rohrbruchs noch gesperrt ist. Geplant ist hier eine provisorische Fahrbahn, sodass der Verkehr über den Kreisel möglichst schnell wieder ohne Einschränkungen fließen kann – dies voraussichtlich Mitte nächster Woche. „Im nächsten Jahr wird am Kreisel dann nochmals eine Baustelle eingerichtet werden müssen, um den Schaden durch den Wasserrohrbruch vollständig zu beheben und die Leitungen in diesem Bereich auszutauschen“, so Groß.

Ebenfalls innerhalb der nächsten Woche soll auch der Hoherodskopfweg angegangen werden, in welchem ebenfalls einige Anwesen noch notversorgt sind und der aufgrund Unterspülungen teils gesperrt ist.

Sobald bei den Stadtwerken Kapazitäten frei werden, wird die Baustelle in der Werrastraße, zwischen Elbe- und Rheinstraße, in der keine Anwohner:innen von ausbleibendem Frischwasser betroffen waren, in Angriff genommen.

Gefahrenstellen sichern und Trinkwasserversorgung herstellen

„Uns war es wichtig, zuerst die Gefahrenstellen zu sichern und die Trinkwasserversorgung für die Anwohner:innen wiederherzustellen. Aufgrund einer möglichen Frostgefahr wollen wir jetzt außerdem so schnell wie möglich die Notversorgungen wieder in reguläre Versorgungssituationen überführen. Im nächsten Schritt wird bei der Verkehrssituation die Priorität darauf gesetzt, dass die stark befahrenen Straßen und der Kreisel schnell wieder befahrbar sind. Sonstige erforderliche Maßnahmen wie Oberflächenwiederherstellungen und weitergehender Leitungsaustausch folgen nachrangig“, erklärt Groß.

Grund für die vielen Wasserrohrbrüche in kurzer Zeit ist vermutlich ein initialer Rohrbruch an einer schadhaften Stelle. Die sich hierdurch ergebenden Druckstöße im System haben dann an anderen Stellen zu weiteren Brüchen geführt – dies befördert durch den Zustand der alten und inzwischen als bruchanfällig bekannten Wasserleitungen. Die Stadtwerke sind zwar seit 2019 verstärkt dabei, diese sukzessive auszutauschen – aufgrund der Netzlänge wird dies allerdings eine große Herausforderung der kommenden Jahre bleiben. „Das Thema Baustelle, Sanierung und Erneuerung wird uns im Trinkwasserleitungsnetz wohl noch einige Zeit herausfordern. Wir arbeiten aber kontinuierlich daran“, schließt Groß und bittet um Verständnis bei der Bevölkerung.