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Mehrweg in Mörfelden-Walldorf

Mehrweg in Mörfelden-Walldorf

Jeder weiß, Mehrwegverpackungen sind Verpackungen die zum mehrmaligen gebrauch geeignet sind.  Am bekanntesten ist die Mehrwegverpackung für Getränkeflaschen. Doch welche Möglichkeiten gibt es, über die Getränkeflaschen hinaus, Abfälle zu vermeiden und auf Mehrweg umzusteigen?


  • Coffee to go - Der Mehrwegbecher für Mörfelden-Walldorf

    Tausende Einwegbecher wandern täglich in den Müll. Die Stadt Mörfelden-Walldorf möchte diese Becherflut eindämmen und führte im Mai 2017, gemeinsam mit Partnern wie Cafés, Bäckereien und anderen Geschäften, einen Mehrwegbecher gegen Pfand in der Doppelstadt ein.
    Denn der Trend zum „Coffee-to-go“ Becher hat nach Schätzung der Deutschen Umwelthilfe, ein jährliches Müllaufkommen von 2,8 Milliarden Bechern in Deutschland zur Folge. Das entspricht ca. 38.400 Bechern für Mörfelden-Walldorf. Mit den Kooperationspartnern packte man das Problem an und führte den Mehrwegbecher ein.
    Auf dem hellen Becher ist das bunte Kampagnenlogo „Weniger Müll – mehr MöWa“ zu sehen sowie alle Cafés, Bäckereien und Geschäfte, die sich an der Kampagne beteiligen. Der Becher ist aus spülmaschinenfestem Kunststoff und kann nach rund 300-maliger Benutzung auch noch recycelt werden.
    Das Prinzip der Mehrfachverwendung ist ganz einfach: beim Kauf eines „Coffee to go“ oder eines anderen Heißgetränks im Mehrwegbecher zahlt der Kunde einen Euro Pfand; der Becher kann anschließend bei den teilnehmenden Partner wieder abgegeben werden und der Kunde erhält einen Euro Pfand zurück. Der Deckel bleibt weiterhin ein Wegwerfartikel – aus hygienischen Gründen.

    Welche Geschäfte sich als Partner an der Kampagne beteiligen, ist außer an dem Aufdruck auf den Bechern, auch an Aufklebern mit dem Kampagnenlogo zu erkennen, die im Eingangsbereich der Geschäfte angebracht sind.

    In folgenden Geschäften und Einrichtung sind die Mehrwegbecher erhältlich:

    Bäckerei Westphal, Café Ernst, Bäckerei Eifler, My-Eck Stehcafé am Bahnhof, Café Bahnhof, Eiscafé Venezia, Jourdan’s Backstube, Dalles Bäckerei, Stadtcafé, Happy Mahlzeit, Schwimmbad Mörfelden und Badesee Walldorf.

  • Runder Tisch Gastronomie

    Ab 2023 werden Caterer, Lieferdienste und Restaurants EU-weit dazu verpflichtet, auch Mehrwegbehälter als Alternative zu Einwegbehältern für Essen und Getränke zum Mitnehmen und Bestellen anzubieten. Das sieht eine Änderung des Verpackungsgesetzes vor. Damit sollen weniger Einwegverpackungen aus Kunststoff für Essen und Getränke zum Mitnehmen verbraucht werden.

    Um hierüber frühzeitig ins Gespräch zu kommen und die verschiedenen Systeme und Mehrweg-Möglichkeiten kennen zu lernen, fand am 14.03.2022 ein Runder Tisch der Gastronomen in Mörfelden-Walldorf statt. Anwesend waren Vertreter:innen von: Happy Mahlzeit, Gaststätte und Hotel Luley, Flying Dragon Bar und ihr Großhändler für Verpackungen (Takeco), Keglerklause Mörfelden, Wirtshaus zum Sattler und der Trattoria Pizzeria Calabria.

    Bürgermeister Winkler erklärt zu dem Konzept des runden Tischs: „Wir bieten so Raum für einen offenen Austausch und erhoffen uns interessante Gespräche in ungezwungener Atmosphäre.“ Genau dazu sollte es dann auch kommen: So trafen sich die ortsansässige Gastronom:innen aus den unterschiedlichsten kulinarischen Richtungen und nutzten die Gelegenheit zum Netzwerken.

    Zusätzlich konnten echte Mörfelden-Walldorferinnen ihr Expertinnenwissen auf dem Gebiet weitergeben: So berichtete
    Sylvia Landau-Hahn, die Leiterin des Mörfelder Unverpackt-Ladens (Tante Erna Unverpackt) von ihren jahrelangen Bemühungen zur Verminderung von Verpackungsabfällen und konnte mit interessanten Informationen und Beiträgen motivieren. Carmen Schmieder, Eventmanagerin der Mörfelder Happy MahlZeit, nutzt bereits seit Jahren ein Mehrwegsystem für ihr
    Essen „to go“ und war als zweite Expertin zum Runden Tisch eingeladen. Sie erklärte der Runde ihre alltäglichen Er-fahrungen anschaulich und stand zu unterschiedlichsten Fragen Rede und Antwort.

    Darüber hinaus wurden neun weitere, bereits etablierte Mehrwegsysteme vorgestellt, welche die Gastronom:innen für ihr Geschäft übernehmen könnten. Sie konnten sich die verschiedenen Mehrweg-Boxen, -Schüsseln, -Tassen und -Becher der verschiedenen Anbieter anschauen und direkt selbst erfahren, welches System für sie am meisten Sinn ergibt.

    So fanden ein angeregter Austausch und viele interessante Diskussionen statt. „Schlussendlich geht es darum, sich auf die kommende Änderung des Verpackungsgesetzes vorzubereiten. Der heutige Runde Tisch war ein erster Aufschlag, um das Thema bei uns in Mörfelden-Walldorf zu setzen und nun in eine gemeinsame Richtung gehen zu können“, erklärt Erster Stadtrat Karsten Groß im Anschluss.

    Ab 2023 kann dann beim Genießen des morgendlichen To-Go-Kaffees, dem schnellen Essen in der Mittagspause oder der Pizza-Lieferung am Wochenende jede:r selbst entscheiden: Im Wegwerf-Becher oder lieber die umweltschonendere Alternative: die Mehrwegverpackung.

    Bei weiteren Fragen rund um die Veranstaltung, können Sie sich an das Umweltamt Mörfelden-Walldorf wenden:
    06105 – 938 333 oder abfallberatung@moerfelden-walldorf.de. 

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