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In der Schwarzwaldstraße wird die Fassade erneuert und Wohnraum geschaffen


Energetische Sanierungen und Renovierungsarbeiten gehören im Stadtplanungs- und -bauamt zum Tagesgeschäft. Bei rund 300 städtischen Wohnungen – davon 180 Sozialwohnungen – 14 Kitas, Sporthallen sowie zahlreichen Verwaltungsgebäuden ist immer etwas zu tun. Aber was in diesem Jahr in der Schwarzwaldstraße ansteht, ist ein echtes Großprojekt und eine besondere Baustelle. Hier steht ein städtisches Wohnhaus mit vier Geschossen, das ab dem Sommer eine neue Außenfassade erhält. „Die Fassade wird gedämmt, es kommen neue Fenster rein und die Balkone werden saniert. Damit bringen wir das Gebäude aus dem Baujahr 1970 auf einen völlig neuen energetischen Standard“, freut sich Bürgermeister Thomas
Winkler. Der Energieverbrauch wird zukünftig deutlich sinken und die Nebenkosten in den 35 Wohnungen entsprechend niedriger ausfallen. „Wir erwarten, dass der Energieverbrauch um mindestens 50 Prozent sinkt“, freut sich der Rathauschef. Außerdem bringen die neuen Fenster einen besseren Lärmschutz und die Wohnungen bekommen größere Balkone.


Das Projekt in der Schwarzwaldstraße ist von langer Hand geplant. Um die Sanierungskosten von 2,24 Millionen Euro stemmen zu können, hat die Stadt über die letzten Jahre Geld angespart. „Eine solche Sanierung sprengt den üblichen Rahmen. Ohne den Sparplan wäre die Maßnahme nur schwer vorstellbar“, so der Bürgermeister weiter. In der Verwaltung hat man daher nach speziellen Förderprogrammen gesucht und bekam eine Zusage aus Berlin. Da ein besonders hoher Baustandard angelegt wird, bekommt die Stadt aus einem Bundesförderprogramm 630.000 Euro als Zuschuss.

Als es an die Detailplanungen der energetischen Sanierung ging, ergab sich noch eine weitere Möglichkeit: Das Wohnhaus kann um eine Etage aufgestockt werden und es sind Umbauarbeiten im Erdgeschoss möglich. So kann die Stadt auf etwa 420 Quadratmetern zusätzlichen Wohnraum schaffen. „Da Bauland rar und teuer ist, wird die Aufstockung jetzt gemeinsam mit der energetischen Sanierung angegangen“, so der Bürgermeister. Zwei neue Wohnungen entstehen im Erdgeschoss und vier weitere durch ein neues Staffelgeschoss auf dem Dach. Die Kosten für den Wohnungsneubau liegen bei 1,13 Millionen Euro.

„Klimawandel und Energiekrise machen mehr als deutlich, dass es darauf ankommt, die fossilen Brennstoffe Öl, Gas und Kohle zu reduzieren. „Wo es möglich ist, gehen wir das auch bei unseren Gebäuden an“, so Thomas Winkler. Im letzten Jahr investierte die Stadt rund 400.000 Euro in Modernisierung, Sanierung und den Unterhalt aller städtischer Wohnungen.