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Verkehrsberuhigte Bereiche in der Mörfelder Altstadt werden eingeführt


„Die Mörfelder Altstadt mit ihren gepflasterten und niveaugleichen Gehwegen, hat ein ganz besonderes Gesicht. Zuletzt gab es einige Aufregung und Unsicherheiten, wie man dort parken darf. Dieses Problem gehen wir jetzt an“, berichtet Bürgermeister Thomas Winkler. In den letzten Jahrzehnten sind bestehende Rechtsprobleme beim Parken nicht verfolgt worden. Nachdem es Ende 2022 aber vermehrt Beschwerden von Bürger:innen über falsch parkende Autos gab, führte das Ordnungsamt eine Kontrolle durch. In diesem Zuge sind die Probleme offenkundig geworden. „Die Gassen sind einfach zu eng für ganz normale Parkplätze auf der Straße“, so Bürger- und Ordnungsamtsdezernent Bernd Körner.

Denn in normalen Straßen müssten Gehwege freigehalten werden, was in der Altstadt dazu führt, dass kein Auto am Straßenrand parken dürfte. In verkehrsberuhigten Bereichen fällt aber die Trennung von Fahrbahn und Bürgersteig weg, womit mehr Raum für Parkplätze entsteht. Die Einführung solcher Bereiche ist daher die Lösung für die Mörfelder Altstadt. In verkehrsberuhigten Bereichen dürfen Autos außerdem nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren, was in der engen und teils unübersichtlichen Altstadt die Verkehrssicherheit erhöht. Der Straßenraum steht hier gleichermaßen allen Verkehrsteilnehmern – Fußgängern, Rad- sowie Autofahrer:innen – zur Verfügung.

Nun wird den Anwohner:innen von Grabenstraße, Zwerggasse, Hintergasse, Mittelgasse und Kirchgasse ein rechtskonformer Parkraum zur Verfügung gestellt. Die Straßen werden dafür in verkehrsberuhigte Bereiche umgewandelt. Dann darf überall dort, wo ein Parkplatz auf der Straße markiert ist, geparkt werden. Einen entsprechenden Beschluss zur Anordnung verkehrsberuhigter Bereich hat der Magistrat bereits gefasst. Als nächstes steht die Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung an.

„In den letzten Wochen gab es eine intensive Bürger:innenbeteiligung. Zuerst hatten wir zur Anwohnerversammlung eingeladen. Dann fanden zwei Termine in der Altstadt statt, bei denen die zukünftigen Parkplätze in jeder Straße genau besprochen wurden“, berichtet Bürgermeister Winkler. Wenn auch die Stadtverordnetenversammlung zustimmt, soll nach den Sommerferien eine Testphase starten. Dabei werden die Parkstände in den verkehrsberuhigten Straßen durch eine temporäre Markierung ausgewiesen. „Besonders wichtig ist, dass Rettungsfahrzeuge und Müllwagen durch die engen Straßen kommen“, betonen Thomas Winkler und Bernd Körner. „Unser Ziel ist aber ganz klar, so viele Parklätze wie möglich zu schaffen“.

Während der mindestens dreimonatigen Testphase wird geschaut, ob alles klappt oder ob nachgebessert werden muss. Im Rahmen der Testphase werden weiterhin Hinweise der Anwohner:innen aufgenommen und bei der endgültigen Entscheidung zur dauerhaft Markierung der Parkstände berücksichtigt. Die Gesamtkosten für die neue Beschilderung und die Markierungen werden auf rund 25.000 Euro geschätzt.