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2.000 Euro für schnellere Internetverbindung in der Bertha


„Es ist wichtig, dass junge Menschen frühzeitig verstehen, dass eine Demokratie von den Menschen lebt, die sich an ihr beteiligen und man dadurch etwas bewegen kann“, sagt Erster Stadtrat und Sozialdezernent Karsten Groß. Um demokratische Beteiligungsprozesse aktiv erlebbar zu machen, organisierte die Jugendförderung der Stadt in der Bertha-von-Suttner-Schule („bertha“) zum dritten Mal die 2.000 Euro Challenge. Eine Mitmach-Aktion, in der Schüler:innen der 7. Klassen aufgerufen werden, Projektideen zu entwickeln und in einer geheimen demokratischen Wahl im Unterricht darüber abzustimmen, wie das Geld eingesetzt wird.

„WLAN-Verstärker plus Spende“ macht das Rennen

Bei der Abschlussveranstaltung des Wettbewerbs würdigte Groß in der Aula der bertha das Siegerteam aus der Klasse 7e2 mit einem Scheck im Wert von 2.000 Euro. Ariba Tahir, Lea Müller, Marie-Louise Neumann und Shelby Bucksteeg überzeugten die Schüler:innen mit ihrer Idee, WLAN-Verstärker für die Schule zu kaufen. Denn das WLAN-Signal an der Schule ist sehr unzuverlässig. Somit können unterrichtsbezogene Schulaufgaben nicht erledigt werden. Das restliche Geld soll an ein Hospiz und ein Tierheim gespendet werden.

„Mit dem Projekt habt Ihr Verstand und Herz bewiesen”, beglückwünscht Groß. Er ist froh, dass die Wahl von den Schüler:innen selbst getroffen wurde. „Mir wäre es schwergefallen, mich für ein Team zu entscheiden. Ich war sehr beeindruckt von den unterschiedlichen Ideen. Sie sind so vielfältig, wie die Projektbeteiligten selbst.“

Ausgewählt wurde das Projekt aus 28 Vorschlägen, die mit kurzen Videos in den Klassen vorgeführt wurden. Acht Videos kamen in die engere Auswahl. Die Ideen reichten von Sitzbänken, W-LAN-Verstärkern oder Spiegeln über Liegestühle und Stühle fürs Schwimmbad oder den Schulgarten bis hin zu Papierhandtüchern, Mülleimern oder Popcornmaschine im Kino.

Die Teams mussten auch berücksichtigen, welche der Projektideen finanzierbar und später tatsächlich realisierbar sind. „Ihr habt an Folgekosten gedacht und überlegt, welcher Aufwand mit der Umsetzung verbunden ist. Dafür habt Ihr Euch bei den richtigen Stellen informiert und ursprüngliche Ideen vielleicht etwas abgewandelt. So wie wir das auch in der Stadtverwaltung und in der Politik machen“, betont Groß in seiner Rede.

Kinder- und Jugendforum setzt sich für Interessen ein

Der Erste Stadtrat ermutigt auch weiterhin zur aktiven Teilnahme. Das heißt: Dinge in die Hand nehmen und im Sinne der Allgemeinheit entscheiden, um Veränderungen herbeizuführen. „Als Jugendliche habt Ihr einen anderen Blick. Ihr habt frische Ideen, von denen wir alle profitieren“, so Groß an die Schüler:innen gewandt.

Er verweist auf das Kinder- und Jugendforum als Anlaufstelle für Ideen. Der Jugendrat macht die Stadt-Politiker auf die Interessen der Kinder und Jugendlichen aufmerksam. Dadurch können die Ideen und Projekte der Schüler:innen umgesetzt werden und das Stadtleben bereichern.

Am Ende seiner Rede bedankt sich Groß bei der Bertha-von-Suttner-Schule für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und die offenen Türen für dieses Projekt: Bei Ute Zeller (Rektorin), Simon Kremke (GL Fachsprecher) und Jörg Friedrich (POWI Fachsprecher), den Lehrer:innen der 7. Klassen und den Organisatoren der 2.000 Euro Challenge von der Jugendförderung Thorsten Kossow und Stefan Budinger.

„Danke, dass das Geld in gute Hände kommt und mit den 2.000 Euro etwas umgesetzt wird, das Ihr selbst erdacht und gewählt habt. Ich bin mir sicher, Ihr werdet Euch über die Umsetzung einer schnelleren und besseren Internetverbindung in der bertha freuen“, sagt Groß.