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Neues Ärztehaus ist fast fertig


Die Bauarbeiten am neuen Ärztehaus nähern sich dem Ende und eine erste Praxis konnte bereits öffnen. „In nächster Zeit wird sich das Ärztehaus mit Leben füllen. Nach und nach nehmen alle sechs Praxen den Betrieb auf“, freut sich Bürgermeister Thomas Winkler. In das Gebäude ziehen Mediziner aus unterschiedlichen Fachrichtungen ein, die Hälfte davon war schon im bisherigen Ärztehaus beheimatet. Die ersten Patienten werden bereits beim Zahnarzt empfangen. In den nächsten Wochen und Monaten folgen noch eine Frauenärztin, Allgemeinmediziner, ein Orthopäde und ein Urologe. Außerdem zieht auch das Fachgeschäft für orthopädische Schuhtechnik wieder in den Neubau ein.

„Für die Stadt ist es wichtig, selbst zu bauen und Vermietung sowie Betrieb in der Hand zu haben. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der medizinischen Versorgung in Mörfelden-Walldorf“, so der Rathauschef. „Besonders freue ich mich, dass wir eine Frauenärztin gewinnen konnten. Die Fachrichtung der Frauenheilkunde würde sonst in der Stadt komplett fehlen.“

Die Verwaltung hat aber nicht nur das Ärztehaus im Blick, sondern die Situation in der gesamten Stadt. Gespräche mit der für Ärtztesitze zuständigen „Kassenärztlichen Vereinigung“ stehen daher immer wieder an. „Gerade bei der Gynäkologie und bei Kinderärzten haben wir in Mörfelden-Walldorf zu wenige Praxen und setzen uns dafür ein, dass sich das wieder ändert“, so Erster Stadtrat und Sozialdezernent Karsten Groß.

Das neue Ärztehaus hat daher einen hohen Stellenwert und die Räume der Praxen sind auf die Bedürfnisse der veschiedenen Fachrichtungen zugeschnitten und an deren Arbeitsabläufe angepasst. „Das Gebäude erfüllt einen ganz anderen
Standard als das bisherige Ärztehaus“, berichtet Thomas Winkler weiter. War der Altbestand deutlich in die Jahre gekommen, steht jetzt ein modernes Gebäude bereit. Unmittelbar neben dem bisherigen Ärztehaus gelegen, ist der Neubau zudem komplett barrierefrei ausgelegt. Weitere Neuerungen sind die vorhandene Tiefgarage, eine Klimaanlage und die Dachbegrünung.

„Ich freue mich besonders über die gelungene Kombination der Oberflächen in den Treppenhäusern und an der Fassade und über die hellen, lichten Innenräume“, sagt Claudia Bogs vom Bauamt. Vor den Praxen werden außerdem zwei Ladesäulen für E-Autos installiert. „Wenn alles soweit ist, möchten wir gerne zu einer Eröffnungsfeier einladen. Dann kann sich jeder selbst ein Bild machen“, kündigt der Bürgermeister an.

Die Baustellenfahrzeuge werden aber nicht so schnell verschwinden. Denn als nächstes wird das alte Ärztehaus abgerissen und dann beginnen dort die Bauarbeiten an einer Kita mit Nachbarschaftszentrum. Und weil Baugrundstücke rar sind, hat sich die Stadt dazu entschlossen, das neue Gebäude mit sechs Wohnungen im zweiten Obergeschoss zu ergänzen. Bis Anfang 2025 soll alles fertig sein, dann zieht die provisorische Kita aus dem Gärtnerweg in die neue Kita in der Schubertstraße um.

„Der gesamte Gebäudekomplex hört auf den Namen Schubert5, da hier fünf Nutzungen unter einem Dach entstehen: ein Nachbarschaftszentrum, Wohnungen, eine fünfgruppige Kindertagesstätte, das modernes Ärztehaus und ein öffentlicher Platz und Treffpunkt zwischen den Gebäudeteilen“, beschreibt Karsten Groß das Vorhaben. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ umgesetzt, das in der Vergangenheit unter dem Namen „Soziale Stadt“ firmierte. „Dank der Aufnahme in das Förderprogramm kann die Stadt auf eine Bezuschussung von bis zu 66 Prozent durch das Land setzen“, freuen sich der Erste Stadtrat und Bürgermeister. Der Zuschuss betrifft allerdings nur die Kita und das Nachbarschaftszentrum. Für das gesamte Projekt sind Kosten von gut zwölf Millionen Euro veranschlagt.