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„Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“


Am 4. Mai trafen sich Fachkräfte, Leitungen, Fachberatungen sowie Leonie Strobel (Fachberatung im Bundesprogramm Sprach-Kitas in Mörfelden-Walldorf) im Bürgerhaus Mörfelden zu einer kleinen Abschlussfeier des Bundesprogramms. Das Bundesprogramm Sprach-Kitas geht nach einer Verlängerung offiziell im Juni 2023 zu Ende. Sebastian Hösch, Leiter des Sozial- und Wohnungsamtes, zog eine kurze Bilanz, warf einen Blick in die Zukunft und bedankte sich für das Engagement aller Beteiligten, die am Programm teilnahmen.

Wichtiger Beitrag zur Chancengleichheit

In seiner Rede verwies Hösch darauf, dass in der heutigen vielfältigen und diversen Welt der Sprache eine immer größere Bedeutung zukommt. „Ganz im Sinne des Programms ist Sprache der Schlüssel zur Welt und daher wichtig“, hob er hervor.

Auch die Auswertung des Bundesprogramms von 2021 belegt, dass die fachliche Unterstützung durch die Sprachexpert:innen und die Weitergabe von Fachwissen durch zusätzliche Fachberatungen die Qualitätsentwicklung in den Kitas unterstützt. „Dies kommt allen Kindern, insbesondere den Kindern mit Migrationshintergrund, zugute. Das Programm hat somit einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit und Integration geleistet“, so Hösch. Nicht zuletzt aus diesem Grund möchte die Stadt Mörfelden-Walldorf die Förderung der Sprache in den Kitas auch in Zukunft ohne Bundesprogramm erhalten, stärken und verstetigen. Dies betont auch Erster Stadtrat Karsten Groß: „Der nahtlose Übergang in das neue Landesprogramm in Hessen, zunächst bis Ende 2024 abgesichert, hilft dabei.“

Das Bundesprogramm Sprach-Kitas wurde 2016 ins Leben gerufen und sollte bis 2020 laufen. Da sich das Programm bewährt hatte, wurde es erstmals bis Ende 2022 verlängert. Dank einer erfolgreichen Petition zum Deutschen Bundestag wurde eine weitere Verlängerung des Bundesprogramms um weitere sechs Monate genehmigt. Nun wird das Land Hessen das Programm bis Ende 2024 auf Landesebene fortsetzen.

Vieles wurde erreicht – trotz Herausforderungen

Das Programm wurde von einem bewegten Verbund umgesetzt, der aus einer Fachberatung Sprache aus dem Bundesprogramm, fünf Kommunen (darunter Mörfelden-Walldorf) und vielen Fachkräften in den Kitas vor Ort bestand. Während der Programmlaufzeit erhielten die Sprach-Kitas finanzielle Unterstützung, Qualifizierung der Fachkräfte und Teams, materielle Ausstattung, Impulse zu verschiedenen Themen, Vernetzung und Austausch. „Dabei hat jede:r Einzelne:r auch für sich persönlich etwas aus dem Bundesprogramm mitgenommen“, sagt Hösch.

Er weiß, die Tandems und Teams haben in herausfordernden Zeiten der Corona-Pandemie und des Fachkräftemangels eine qualitativ wertvolle Arbeit geleistet. Auch die Verwaltungsfachkräfte, die vielfältige Verwaltungsprozesse koordiniert haben, haben somit zum Gelingen beigetragen.

Nach der Rede übergab Leonie Strobel Urkunden an die beteiligten Fachkräfte. In einem anschließenden Video wurde gezeigt, wie einzelne Sprach-Kitas die Förderung der Sprache im Kita-Alltag umsetzen – sei es durch gemeinsames Singen, mehrsprachiges Vorlesen von Büchern oder die Nutzung digitaler Medien zur Sprachanregung.

„Wir wollen die bisher im Bundesprogramm tätigen Fachkräfte und die Fachberatung für ihre geleistete Arbeit würdigen – und ermuntern, die Verstetigung in den Kitas vor Ort fortzusetzen. Die Stadt Mörfelden-Walldorf wird auch im Rahmen des neuen Landesprogramms mit Sprach-Kitas aktiv bleiben“, betont Erster Stadtrat und Sozialdezernent Karsten Groß.