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Sonnig mit Aussicht auf Schafbeweidung


Ab dem 27. Mai sind auf den Wiesen im Rödergewann wieder Schafe und Esel der Landschaftspflege Darmstadt-Dieburg e.V. (ehemals Landschaftspflege Südhessen) unterwegs. Spaziergänger und Radfahrer haben die nächsten Monate wieder die Chance, die Tiere bei ihrer landschaftspflegerischen Tätigkeit hautnah zu beobachten.

Aufgrund des vielen Regens und des daraus resultierenden hohen Aufwuchses lässt Schäferin Tabea Meischner ihre 170 Schafe deutlich früher auf die Flächen als in den letzten Jahren. Ab Ende Juni werden zusätzlich noch 5 Esel vom Landschaftspflegehof Stütz hinzukommen. Der wertvolle Magerrasen und die Streuobstwiesen sollen durch die schonende Beweidung dauerhaft erhalten bleiben. „Ohne die Schafe und Esel würde das Gebiet innerhalb von kurzer Zeit zuwachsen und damit seltenen Pflanzen und Tieren, die auf die besondere Beschaffenheit der nährstoffarmen Böden angewiesen sind, die Lebensgrundlage rauben“, berichtet Bürgermeister Thomas Winkler.

Seit 2020 bewirtschaftet der Landschaftspflegeverband Darmstadt-Dieburg insgesamt 40 Hektar Flächen. Diese werden zu großen Teilen vom BUND zur Verfügung gestellt. Seit zehn Jahren sind die vierbeinigen Rasenmäher zur ökologischen Offenhaltung der Grundstücke in Mörfelden-Walldorf aktiv. Hierbei arbeiten der Landschaftspflegeverband, die Stadt und die zuständigen Naturschutzbehörden eng zusammen. Denn nicht nur die Schafe sind unabdingbar für die Fläche. Auch spezielle Baumschutz- und Baumpflegemaßnahmen sind notwendig, um die Streuobstbäume langfristig zu erhalten.

„Wir freuen uns, dass die Schafe auch in diesem Jahr wieder in Mörfelden-Walldorf anzutreffen sind und uns helfen, diese ökologisch wertvollen Flächen nachhaltig zu pflegen“, so der Bürgermeister. Die betreuten Gebiete zwischen den Stadtteilen sind sowohl als FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) durch europäisches Recht geschützt, als auch nach der Landesgesetzgebung, als Geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen. Während der Schutz als FFH-Gebiet besonders den Sandtrockenrasen im Fokus hat, stehen beim Geschützten Landschaftsbestandteil die Streuobstwiesen im Mittelpunkt des Schutzes und der Pflege.

Die Grünflächen, auf denen sich die Tiere aufhalten, sind mit einem Elektrozaun eingegrenzt. Bitte halten Sie Abstand zu den eingezäunten Flächen. Darüber hinaus ist es ratsam, den eigenen Vierbeiner in Sichtweite des Zaunes an die Leine zu nehmen. Freilaufende Hunde können die Schafe verunsichern und bei Kontakt mit dem Zaun einen starken Stromschlag bekommen.

Sollte Ihnen ein beschädigter Zaun, Schafe außerhalb des Zauns oder etwas Anderes auffallen, wenden Sie sich bitte an die Schäferin oder die Polizei Mörfelden-Walldorf unter 06105-40060. Die aktuellen Kontaktdaten sind der Beschilderung der Weidezäune zu entnehmen.