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Task-Force Kläranlage ermittelt über 5,5 Millionen Euro Einsparpotenzial


Erster Stadtrat Karsten Groß, Jochen Göbel (Betriebsleiter der Stadtwerke) und Filip Milošević (Abteilungs- und Projektleitung Abwasserbehandlung) präsentieren am 20. Februar 2024 zum vierten Mal Ergebnisse der Task-Force Kläranlage. Deren Ziel ist es, Baukosten einzusparen. Gleichzeitig soll die Kläranlage alle wasserrechtlichen Anforderungen erfüllen und auf den modernsten technischen Stand gebracht werden.

Seit September 2023 ist die 4. Reinigungsstufe mit den Verfahren Tuchfiltration, Nutzung von Pulveraktivkohle und Ozonung bereits im Einsatz. Mörfelden-Walldorf nimmt damit eine Vorreiterrolle in der Klärung des Abwassers ein. Auch die Kostenoptimierungen führen trotz steigender Preise und ergänzender Nachträge zu gewünschten Einsparungen. Die Task-Force hat bisher rund 5,54 Millionen Euro Einsparpotenziale ausfindig gemacht.

„Bisher konnten die Baukosten durch die umgesetzten Maßnahmen bereits um über 2,84 Millionen Euro gesenkt werden“, freut sich Groß. Und ergänzt: „Wir bleiben weiterhin optimistisch, die 50-Millionen-Euro-Marke an Baukosten für die Stadt am Ende nicht zu überschreiten“, sagt Erster Stadtrat Karsten Groß.

Umplanung führt zu Kosteneinsparung

Schwerpunkte im Jahr 2023 waren die Umplanungen der verfahrenstechnischen Bauwerke und des Betriebsgebäudes sowie eine Optimierung der Gebäudenutzung. „Durch die weitergehende Optimierung und Konkretisierung der Planung konnten die Kosten für das neue Betriebsgebäude weiter reduziert werden“, sagt Groß. Bei der aktuellen Kostenberechnung liegen dessen Baukosten bei rund 1,95 Millionen Euro. „Wir können im Vergleich zu den Planungen aus 2018 durch die Verkleinerung allein an diesem Gebäude aktuell über 1,84 Millionen Euro einsparen“, erklärt Karsten Groß.

Weitere nun umgeplante Maßnahmen sind beispielsweise der Verzicht auf den Neubau eines Schlammstapelbehälters, Änderungen in der Zulaufgruppe und die Weiternutzung der vorhandenen Eindicker und Gebäude. Die früher geplante Anzahl der Speicherbehälter wird reduziert, Gebäudebestand wird weiterhin genutzt.

Fertigstellung schreitet voran

Nun geht es an die letzten beiden Bauabschnitte. Im dritten Bauabschnitt werden der Neubau des Betriebsgebäudes mit Ausführungs-, Objekt- und Tragwerksplanung abgeschlossen. Die Genehmigungsplanung liegt der Bauaufsicht zur Abstimmung vor.

„Die Ausschreibungsunterlagen werden derzeit vorbereitet“, sagt Milošević. Im Rahmen der verbleibenden Bauabschnitte hat die Task-Force rund 3,26 Millionen Euro Gesamteinsparungen ermittelt. Davon sind rund 950.000 Euro durch den Wegfall einer Fahrzeughalle bereits direkt realisiert.

Prognostizierte Kosten liegen aktuell bei rund 48 Millionen Euro

„Hätten wir keine Einsparmaßnahmen und keine Umplanung erarbeitet, würden sich die Gesamtkosten für die Erneuerung und Sanierung der Kläranlage mit Preissteigerung der letzten Jahre auf rund 60 Millionen Euro belaufen“, zeigt Groß auf. Auch dank der Task-Force liegen die prognostizierten Kosten aber nach bisherigen Einsparungen und bestätigter Förderung durch das Land Hessen aktuell bei rund 48,5 Millionen Euro.

„Die Arbeit und die intensive Auseinandersetzung mit der Thematik haben sich gelohnt. Wir wissen aber auch, dass es angesichts weiterer Preissteigerungen zu notwendigen Anpassungen im Projektverlauf kommen kann. Die Task-Force arbeitet deshalb weiter an Kostenoptimierungen, um dem spürbar entgegenzuwirken – sowohl in kleinen als auch größeren Bereichen”, so Groß.

Mitglieder der Task-Force sind Bürgermeister Thomas Winkler, Erster Stadtrat Karsten Groß, sachkundige Bürgerinnen Elke Seyffer und Silke Baumann, Bauamtsleiter Roger Manger, Betriebsleiter der Stadtwerke Jochen Göbel, Projektleiter der Stadtwerke Filip Milošević, Projektingenieur der Stadtwerke Frank Helmling sowie Martin Schmidt-Bregas und Michael Wissel für die beteiligten Ingenieurbüros. Die regelmäßigen Treffen finden seit August 2021 statt. 2023 hat sich die Task-Force zweimal beratend getroffen.

Die Präsentation finden Sie hier