Atommüllendlager

Atommüllendlager

Endlagersuche für Atommüll erstreckt sich auch auf Mörfelden-Walldorf

Der Ausstieg aus der Atomkraft ist seit 2011 beschlossen; spätestens 2022 soll das letzte Kraftwerk vom Netz gehen. Doch die Frage nach einem geeigneten Endlager für den Atommüll bleibt. Hierzu wurde ein neues, an geologischen Kriterien orientiertes Verfahren, zur geeigneten Standortsuche für ein künftiges Atommüll-Endlager beschlossen und im "Gesetz zur Fortentwicklung des Standortauswahlgesetzes" umgesetzt. Ziel des Gesetzes ist eine offene, wissenschaftsbasierte und transparente Suche eines Endlagerstandortes. Keine Region in Deutschland wird von vornherein ausgeschlossen -  auch ein Teil der Gemarkung von Mörfelden-Walldorf wird in der aktuellen Phase als mögliches Endlager geführt.

Derzeit kommen mehr als 50 Prozent von Deutschland als Endlager infrage. Die Eignung eines Teils der Gemarkung Mörfelden-Walldorf ist daher relativ zu sehen. Konkret handelt es sich um etwa drei Quadratkilometer des Mörfelder Oberwalds, der zwischen B486 und der A5 liegt. Ausgewählt wurde der Bereich aufgrund geologischer Gegebenheiten, da hier kristallines Wirtsgestein vorhanden ist, das für ein unterirdisches Lager geeignet wäre.

Es wird jedoch noch einige Zeit dauern, bis feststeht, ob ein Teil des Waldes weiterhin bei der Endlagersuche berücksichtigt wird. Denn derzeit liegt noch nicht einmal ein verbindlicher Zeitplan vor, wann ungeeignete Regionen aus der Suche ausgeschlossen werden. Festgelegt hat sich die Bundesgesellschaft für Endlagerung lediglich damit, dass im Jahr 2031 ein geeigneter Standort gefunden sein soll. In der momentanen Phase weisen 90 Teil-Gebiete in Deutschland günstige geologische Voraussetzungen auf, wie aus dem Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hervorgeht. In nächsten Schritten sind in diesen Regionen ober- und unterirdische Erkundungen vorgesehen.

Bürgermeister Thomas Winkler geht davon aus, dass ein Endlagerstandort mitten im Rhein-Main Gebiet und in unmittelbarer Nähe des Frankfurt Flughafen nicht kommen wird. Seine Bedenken fasste der Verwaltungschef in einer ersten Stellungnahme für eine Fachkonferenz zusammen, die sich mit einem Zwischenbericht zur Standortfrage beschäftigt (siehe unten).

Weitere Informationen finden Sie unter: www.bge.de/de/endlagersuche/zwischenbericht-teilgebiete/ 

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