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Neue Abteilung „Klima- und Umweltschutz“ setzt klares Signal für nachhaltige Stadtentwicklung


Das Umweltamt wurde im Oktober mit dem Stadtplanungs- und -bauamt, jetzt Amt für Planung, Bau und Umwelt, zusammengeführt und Bürgermeister Karsten Groß zieht eine erste Bilanz. „Die Organisationsform wurde modernisiert, während alle bisherigen Aufgaben vollständig erhalten bleiben. Es hat sich gezeigt, dass dieser Schritt richtig war.“ Gleichzeitig macht die Neuaufstellung deutlicher, dass der Klima- und Umweltschutz weiterhin zu den zentralen kommunalen Handlungsfeldern zählt und künftig noch enger mit den Aufgaben der Stadtentwicklung verzahnt wird.

„Die neue Verwaltungsstruktur schafft engere Schnittstellen und stärkt die Zusammenarbeit“, betont der Bürgermeister. So hat die Stadtplanung bereits in den vergangenen Jahren einen starken Fokus auf klimaangepasste Konzepte gelegt. Durch die organisatorische Nähe zum Klima- und Umweltschutz können solche Maßnahmen nun jedoch besser begleitet und in der Umsetzung konsequenter vorangetrieben werden, etwa bei Pflanzung klimaresilienter Stadtbäume, intelligenter Regenwassernutzung oder Förderung der Artenvielfalt. Auch Ausgleichsflächen im Zusammenhang mit größeren Planungen lassen sich künftig schlüssiger im gesamtstädtischen Kontext entwickeln und absichern. „Kürzere Entscheidungswege stärken das Zusammenspiel zwischen Stadtplanung, Klima- und Umweltschutz sowie Energie- und Bauberatung“, sagt Karsten Groß.

Der organisatorische Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Verwaltung auf ein herausforderndes Jahr zurückblickt. Seit Anfang 2024 war das Amt für Umwelt mit erheblichen personellen Engpässen konfrontiert. Einige zentrale Aufgaben, allen voran die Öffentlichkeitsarbeit, die Entwicklung eines Klimaschutzkonzepts sowie Planung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen konnten zeitweise nicht mehr in dem Umfang erfüllt werden, der dem eigenen Anspruch entspricht.

Die neue Struktur soll genau hier ansetzen. Durch die organisatorische Einbettung in ein größeres Amt werden Ressourcen besser koordiniert, Zuständigkeiten flexibler gestaltet und bisher zurückgestellte Projekte wieder aufgegriffen. Die Abteilung „Klima- und Umweltschutz“ verfügt nun über klar zugeordnete Zuständigkeiten, wodurch die Mitarbeitenden ihre Themenfelder stärker vertiefen und verantworten sowie Projekte eigenständiger vorantreiben können. 

Zu den Themenbereichen der Abteilung gehören unter anderem die Betreuung des Stadtwaldes und Stellungnahme zu Eingriffen in die Landschaft, die mit dem Flughafen verbundenen Angelegenheiten, insbesondere Lärm und Flugrouten, die Betreuung der Förderrichtlinien „Zisternen“ und „Stadtgrün statt Graustadt“ sowie die Baumschutzsatzung, die seit 2023 den Erhalt des privaten Baumbestands sichert. Insbesondere die Förderprogramme sollen wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken. Mit einer aktiveren Ansprache möchte die Abteilung die Einwohnerinnen und Einwohner künftig noch gezielter für Klima- und Umweltschutz gewinnen.

Eine zusätzliche Stärkung erhält die Abteilung seit Mitte des Jahres durch eine IKZ-Projektmanagerin „Klimaschutz“, die im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit vom Kreis Groß-Gerau in die Stadt gekommen ist. Mit dieser Position gewinnt das Amt für Planung, Bau und Umwelt nicht nur fachliche Expertise hinzu, sondern baut gleichzeitig seine Rolle im regionalen Klimaschutznetzwerk aus. Die neue Kollegin Isabel Bachem entwickelt gemeinsame Strategien und koordiniert Projekte mit benachbarten Kommunen und unterstützt die Stadt bei der Nutzung von Fördermitteln.

„Mit der neuen Organisationsstruktur stellen wir sicher, dass Umweltaufgaben nicht nur erhalten bleiben, sondern noch stärker an Bedeutung gewinnen“, betont Bürgermeister Karsten Groß. „Damit verankern wir Klima- und Umweltschutz künftig noch besser in den zentralen Entwicklungsentscheidungen unserer Stadt. Die Neuausrichtung ist ein klares Signal: Nachhaltigkeit bleibt ein zentraler Baustein einer modernen und zukunftsfähigen Kommune.“