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Garagenparken: Kampagne wächst und wird wissenschaftlich untersucht


Die Aktion „Garagenparken“ aus Mörfelden‑Walldorf findet weiterhin großen Zuspruch: Rund 40 Kommunen aus Hessen beteiligen sich inzwischen daran und nutzen das ansprechende Layout von Mörfelden-Walldorf mit dem traurigen Comic-Auto, um auf humorvolle Weise auf das Thema aufmerksam zu machen.

Mittlerweile ist die Kampagne Garagenparken auch Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung. „Die Fachgruppe Mobilitätsmanagement an der Hochschule RheinMain Wiesbaden, begleitet die Aktion „Garagenparken“ und die teilnehmenden Kommunen mit einer Forschungsarbeit“, sagt Bürgermeister Karsten Groß. Professor Volker Blees hatte von der Kampagne aus den Medien erfahren.

Ziel ist es herauszufinden, warum und unter welchen Umständen Pkw im öffentlichen Raum statt in der eigenen Garage geparkt werden und was dagegen wirksam unternommen werden kann. Die Befragung wird von der Hochschule RheinMain als unabhängige und wissenschaftliche Institution durchgeführt sowie ausgewertet. „Wir waren positiv überrascht und freuen uns sehr darüber, dass unsere Kampagne das Interesse der Hochschule RheinMain Wiesbaden geweckt hat. Dies zeigt, dass das Thema öffentlicher Parkraum ein wichtiges Thema ist“, sagt Ordnungsdezernent Bernd Körner.

Die Stadt verstärkt die Präsenz im öffentlichen Raum: Hohlkammer‑Plakate und vier Banner werden demnächst angebracht. Die Motive der Kampagne sind bewusst humorvoll gestaltet: Aus der Perspektive des Autos werden mögliche Schäden und Unannehmlichkeiten dargestellt – etwa ein Marder auf dem Autodach, ein Vogel, der Verschmutzungen hinterlässt, Schnee und Regen oder Laub, das dem Lack zusetzt. Die Bilder vermitteln auf unterhaltsame Weise, warum das Parken in der Garage sinnvoll ist. Denn Garagenparken bringt klare Vorteile: Fahrzeuge sind in Garagen besser vor Witterung, Schmutz und Beschädigungen geschützt, Lack und Technik altern langsamer. Auch das Thema Versicherungsschutz spielt eine Rolle.

Da Mörfelden-Walldorf nicht alleine mit dem Parkproblem ist, stellte die Kommune die Motive anderen Kommunen zur Verfügung. Die Interkommunale Zusammenarbeit hat sich längst herumgesprochen.

„Es wollen sich sogar Kommunen aus anderen Bundesländern an der Kampagne beteiligen und fragen bei uns nach. Wir unterstützen gerne, denn je mehr Kommunen sich beteiligen, umso stärker wirkt die Kampagne und die Botschaft“, sagt Claudia Rügner, Referentin des Bürgermeisters.