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Kita X spricht bei Fachveranstaltung über Erfahrung mit autistischen Kindern
Klare Strukturen, visuelle Hilfen und ein achtsamer Blick auf individuelle Bedürfnisse: Die Kita X Grünewaldweg setzt erfolgreich den TEACCH®-Ansatz zu Förderung von Kindern mit Autismus ein. Beim diesjährigen internationalem TEACCH®-Forum in Mainz, veranstaltet vom Team Autismus Mainz, war die Einrichtung eingeladen, von den Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolgen zu berichten.
Die Kita X spricht aus Erfahrung: Seit Sommer 2023 wurden drei autistische Kinder in der Einrichtung betreut. Dies stellte das Team vor Herausforderungen. „.Jeder Mensch hat seine individuelle Art der Informationsverarbeitung, insbesondere Kinder im Autismus-Spektrum. Kennst du ein autistisches Kind, kennst du genau ein autistisches Kind, denn jedes Kind ist anders“, veranschaulicht Kita-Leiterin Simone Brandt. Man muss daher auf die individuellen Bedürfnisse eingehen. Nur ein handlungsfähiges Team kann unterstützen.
Selbstständigkeit der Kinder im Autismus-Spektrum fördern
In dem Vortrag gaben die Kita-Leitung Simone Brandt sowie die pädagogischen Fachkräfte Tina Bischof und Birgit Werner Einblicke in die tägliche Praxis mit dem strukturgebenden Konzept, das ursprünglich in den USA entwickelt wurde und mittlerweile international etabliert ist.
Ziel ist es, die Selbstständigkeit der Kinder im Autismus-Spektrum zu fördern und Überforderungen zu vermeiden. Nicht durch ständige Anleitung, sondern durch Orientierung und Vertrauen. „Wir sehen das Kind, nicht die Diagnose“, sagt Werner. Kinder im Autismus-Spektrum werden als gleichwertige Mitglieder der Gemeinschaft wahrgenommen. Unterschiedliche Bedürfnisse werden respektiert, ohne zu stigmatisieren.
Aus diesem Grund passe der TEACCH®-Ansatz so gut zum Konzept der Offenen Arbeit, das in den städtischen Kitas praktiziert wird. „Inklusion heißt für uns, nicht alle gleich zu behandeln, sondern jedem Kind das zu geben, was es braucht. Der TEACCH®-Ansatz ist dafür eine gute Ergänzung“, erklärt Abteilungsleiterin Anna Ignor.
Das Team der Kita X Grünewaldweg ist davon überzeugt, dass das Konzept der Offenen Arbeit gerade auch für Kinder im Autismus-Spektrum bereichernd sei. „Wir bieten Struktur durch verlässliche Tagesabläufe, klar definierte Räume und Rituale – aber die Kinder entscheiden selbst, was sie wann mit wem tun wollen“, so Andrea Czerwenka (Ständige Stellvertretung Kita X Grünewaldweg).
Die Welt anders wahrnehmen
Viele Kinder mit Autismus achten auf mehr Details, benötigen auch mal eine Auszeit. „Wir wollen, dass die Kinder an der Welt teilnehmen“, sagt Bischof. Da Kinder im Autismus-Spektrum häufiger mit auditiver Wahrnehmung und Informationsverarbeitung überfordert sind und vorzugsweise visuelle Reize besser verarbeiten, sollte weniger gesprochen und mehr gezeigt werden. Die Welt mit Bildern, Fotos und Karten erklären, anstatt mit vielen Worten, ist ein Beispiel für einen erfolgreichen Umgang.
Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Deshalb gilt es, ein gemeinsames Verständnis im Team über Autismus und TEACCH® zu entwickeln. Voraussetzung ist Vertrauen. Auch schwierige Situationen müssen ausgehalten werden. Umso wichtiger ist es, die Gründe für ein bestimmtes Verhalten des Kindes zu erkennen. „Ruhe bewahren und ruhige Situationen und Umgebungen anbieten hilft“, sagt Werner. Dies erfordert Umdenken und mehr Zeit. Wichtig ist aber auch immer der Schutz der anderen Kinder und deren Bedürfnisse. Das Team muss mitgenommen werden. Auch der Träger und die Eltern spielen für eine erfolgreiche Umsetzung eine Rolle.
Der Vortrag der Kita X stieß auf großes Interesse bei dem internationalen Fachpublikum aus verschiedenen Bereichen. Viele Fragen der über 125 Anwesenden drehten sich um die praktische Umsetzung, den Umgang mit Übergängen und die Zusammenarbeit mit Eltern.
„Wir freuen uns, dass andere Institutionen von den Erfahrungen der Kita X Grünewaldweg lernen können, dies hilft, Berührungsängste mit dem Thema abzubauen“, sagt Erster Stadtrat Karsten Groß. „Wer versteht, worin man besonders gut ist und wo man Unterstützung braucht, hat einen höheren Bildungserfolg und reift zu einer starken Persönlichkeit heran, die sich in der Welt zurechtfindet“, ergänzt Sebastian Hösch. Leiter des Sozial- und Wohnungsamtes.