3176-Panorama.jpg

Neue Fußgänger- und Fahrradbrücke Hermann-Löns-Straße


Es ist geschafft! Die neue Fußgänger- und Fahrradbrücke über die Hermann-Löns-Straße ist da. Ein Schwertransport startete in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch bei Stuttgart und brachte die knapp 30 Tonnen schwere Brücke nach Mörfelden-Walldorf. Hier wartete schon ein Spezialkran, der das fertig montierte Brückenteil an seinen Bestimmungsort hob.

„Wir haben lange auf diesen Moment gewartet und es war ein echter Kraftakt“, sagt Bürgermeister Thomas Winkler. Da die Brücke parallel zur Riedbahn verläuft, waren zahlreiche Abstimmungen mit der Deutschen Bahn nötig. „Der Abbruch der alten Brücke und der Bau der neuen Fundamente konnte während der Riedbahnsperrung im letzten Jahr angegangen werden. Sonst wäre es noch viel schwieriger geworden“, erläutert der Bürgermeister.

Nötig wurde der Neubau, nachdem bei einer Routineüberprüfung 2017 Mängel an der etwa 50 Jahre alten Brücke festgestellt wurden. Daraufhin wurden Reparaturarbeiten durchgeführt und die Planung für einen Neubau angestoßen. „Der Fuß- und Radweg entlang der Bahnstrecke ist eine wichtige Verbindung für Spaziergänger und Radler. Auch Berufspendler sind hier in Richtung Frankfurt und Groß-Gerau mit dem Rad unterwegs“, sagt Bürgermeister Winkler.

Das Stadtplanungs- und Bauamt passte den Zeitplan für den Brückenbau schließlich an die Riedbahnsanierung an und wartete, dass keine Züge mehr fahren. „Die neue Brücke ist rund 23 Meter lang und vier Meter breit“, sagt der zuständige Projektleiter Marko Brendel. Damit erfüllt sie die aktuellen Anforderungen einer Fahrradbrücke und es ist ein problemloser Begegnungsverkehr möglich. Die alte Brücke entsprach aufgrund der geringen Breite nicht mehr heutigen Standards und war darüber hinaus aufgrund des verschwenkten Wegs schwer einzusehen. Durch eine integrierte Beleuchtung kann man auf der neuen Brücke auch bei Dunkelheit sicher unterwegs sein. Die Kosten wurden mit knapp 800.000 Euro kalkuliert, wovon etwa die Hälfte in Form von Fördermitteln durch Hessen Mobil übernommen wird.

Aktuell müssen noch einige Restarbeiten durchgeführt werden. Denn abgesetzt wurde das tonnenschwere Bauwerk auf einer Behelfskonstruktion, die jetzt mit Beton verfüllt wird. Anschließend muss alles aushärten. Bis alle Arbeiten erledigt sind, ist noch etwas Geduld gefragt. Auch bei der Deutschen Bahn macht die Stadt weiterhin Druck, denn nach der Riedbahnsanierung wartet man im Rathaus darauf, dass die versprochene Instandsetzung der Fahrradwege endlich umgesetzt wird.