3176-Panorama.jpg

Meine Suppe ess ich gern


Hoch konzentriert und eifrig schnippeln und schälen Kinder aus der Kita X Grünewaldweg Kartoffeln und Karotten, als Erster Stadtrat Karsten Groß das Kinderrestaurant (Essensraum) der Kita betritt. Sofort setzt er sich auf einen kleinen Stuhl und hilft bei den Vorbereitungen. Es soll Kartoffelsuppe mit Würstchen geben nach einem mitgebrachten Rezept von Hobby-Koch Groß. Der Grund für den schmackhaften und tatkräftigen Einsatz: Es gibt eine neue Kinderküche.
„Heute feiert unsere Kita die Einweihung der Kinderküche. Endlich ist sie da und wir sind sehr glücklich darüber, den Herd gleich auszuprobieren“, sagt Leiterin Simone Brandt.

Kinderküche im Kinderrestaurant

An einer Wand des Kinderrestaurants steht die neue weiße kleine Küche, die für die Bedürfnisse der Kinder maßangefertigt wurde. „Sie ist auf die Höhe der Kinder ausgerichtet, hat einen richtigen Herd und Backofen, aber auch einen kleinen Arbeitsbereich und den notwendigen Stauraum. Die Abzugshaube kann man einfahren, damit sich die Erwachsenen nicht stoßen“, erklärt Brandt, die kindgerechte und praktische Bauweise. Rund 6.000 Euro kostete die Küche. Eine Investition, die sich lohnt.

„In einer Kinderküche zu werkeln, backen und kochen – so wie Erwachsene – macht den Kindern viel Spaß. Die Kinder lernen nicht nur spielerisch kochen, es werden auch die motorischen und sprachlichen Fähigkeiten sowie das Sozialverhalten und Selbstvertrauen beim gemeinsamen Kochen gefördert“, sagt Groß.

Die Leiterin verrät, dass man mit den Eltern und den Kindern bereits Weihnachtsplätzchen gebacken hat. „Diesen Wunsch konnten wir nicht ausschlagen und so wurde der Ofen schon mal vor dem offiziellen Einweihungstermin mit einer leckeren Plätzchen-Backaktion eingeweiht“, erzählt sie schmunzelnd.

Regelmäßige Koch- und Backaktionen

Zukünftig soll es regelmäßig Koch- oder Backaktionen mit Eltern geben. Aber auch im normalen Kita-Betrieb erlernen die Kinder – wenn sie mögen – in Begleitung einer Fachkraft, wie ein Gericht entsteht. Für Wünsche sind die Erzieher:innen offen.
„Über selbst ausgewählte und gebackene Geburtstagskuchen freuen sich die meisten Kinder sehr. Oft gibt es auch Vorschläge für Gerichte, die Kinder beim Stöbern in den Kochbüchern gefunden haben. Diese können dann auch in der Kinderküche vorbereitet werden“, beschreibt Brandt.

Und selbstgekocht schmeckt natürlich auch gleich besser. Das weiß auch der Erste Stadtrat, der einen Jungen beim Schälen einer Kartoffel unterstützt und mehrere Stangen Frühlingszwiebeln zerkleinert. Diese brennen nämlich etwas in den Augen, stellt ein Junge fest, und macht eine Pause an der frischen Luft. Die anderen helfen weiter, neue Kinder kommen dazu und widmen sich anderen Gemüsesorten.

15 Kinder machen mit

Insgesamt 15 Kinder beteiligen sich am Suppenkochen – gleichermaßen Jungen und Mädchen mit und ohne Kochschürze und Mütze. Eine Gruppe schneidet unter Aufsicht die Würstchen klein, andere zerkleinern den Lauch oder die Zwiebeln. Am Ende landet das Gemüse im Topf, die Würstchen werden in einem anderen Topf erwärmt.
Neugierig und mit genügend Abstand beobachten die Kinder wie aus Gemüseschnippel und Brühe eine Suppe wird, die zu kochen anfängt. Währenddessen wird gewürzt, gerührt und püriert. Alle dürfen mitmachen. Hobby-Koch Groß ist zufrieden mit der Kinderküche und den kleinen Köch:innen, die so viel Einsatz zeigen.

Am Ende gibt es zur Feier des Tages Suppe für alle. Auch für die Kinder, die normalerweise keinen Essensplatz haben und um 13 Uhr abgeholt werden. Die Suppe schmeckt. Der Herd hat die Feuerprobe bestanden. Und die Kinder freuen sich auf jede Menge neuer Koch-Aktionen.