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Eine Stimme für die Jugend


Der neue Jugendrat des Kinder- und Jugendforums wird im Rahmen der Stadtverordnetenversammlung am 12. Dezember offiziell ins Amt eingeführt. Neben den Urkunden zur Amtseinführung überreicht der Erste Stadtrat Karsten Groß allen Jugendrät:innen ein kleines Willkommenspräsent.

„In einer Zeit, in der es immer wichtiger wird, demokratische Werte zu leben und für sie einzustehen, freue ich mich besonders darüber, dass junge Menschen ehrenamtlich Verantwortung übernehmen und sich in der Freizeit für Interessen von Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt stark machen“, betont Erster Stadtrat Karsten Groß.

Gewählt wurden: Lea Kreß, Sandrine Arnoul, Fabienne Arnoul, Marco Fleischer, Nele Henkel, Jakub Galka (neues Mitglied), Benjamin Jutzi (neues Mitglied), Maryam Chaouki (neues Mitglied) und Mikal Ruhland. Im Jugendrat Plus können Amine El-Zir und Anais Supancic mitwirken, haben allerding kein Stimmrecht.

Viele Neuerungen in diesem Jahr

In diesem Jahr wurden verschiedene Änderungen vorgenommen. Zum ersten Mal gab es Ende November eine einwöchige Online-Wahl. „Dies ermöglichte einen leichteren Zugang, was sich auch bei der höheren Wahlbeteiligung zeigte“, freut sich Groß. Über 300 Wählerinnen und Wähler (rund sechs Prozent der Wahlberechtigten) gaben ihre Stimme ab – mehr als dreimal so viel als noch vor einem Jahr. Ermöglicht wurde die Online-Wahl durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und die Partnerschaft für Demokratie Mö-Wa.  „Wir wünschen uns zwar noch eine größere Wahlbeteiligung, aber wir sind auf dem richtigen Weg und arbeiten weiter daran“, sagen die Organisatoren Thorsten Kossow und Stefan Budinger (Jugendförderung der Stadt).

Angepasste Geschäftsordnung

Erneuert und angepasst ist nun auch Geschäftsordnung von Kinder- und Jugendforum und Jugendrat Mörfelden-Walldorf, die in der Stadtverordnetensitzung beschlossen wird. „Wir haben die Legislaturperiode des Jugendrates von einem Jahr auf zwei Jahre verlängert, damit der Jugendrat länger Zeit hat, sich zu finden und Projekte umzusetzen. Kurz: Um effektiv zusammen arbeiten zu können“, erklärt Harald Herdegen, Abteilungsleiter Soziale Dienste.

 

Für den Fall, dass ein Mitglied vorher aus dem Amt ausscheidet, gibt es ein Nachrückverfahren für die Jugendrat Plus Mitglieder. Das Ausscheiden eines Jugendrat-Mitgliedes während der Amtszeit war davor nicht geregelt. „Die Praxis hat aber gezeigt, dass dieser Fall aus verschiedenen Gründen eintreten kann. Um einen voll besetzten, arbeitsfähigen Jugendrat aufrecht zu erhalten, wurde die neue Regelung in die Geschäftsordnung aufgenommen“, so Herdegen.

Ergänzung zur Stimmabgabe des Jugendrates in Abwesenheit

Mitglieder des Jugendrates, die nicht zu allen regelmäßigen Sitzungen anwesend sein können, sollen gemäß der neuen Geschäftsordnung die Möglichkeit haben, ihre Meinung und Stimme abzugeben.

9-köpfiges Gremium

Das 9-köpfige Gremium des Jugendrates vertritt Kinder und Jugendliche gegenüber der städtischen Politik und Verwaltung. Der Jugendrat verfügt über ein eigenes Budget. Er kann Anträge in die verschiedenen Ausschüsse der Stadtverordnetenversammlung einbringen und hat das Recht, in Ausschüssen zu aktuellen Themen Stellung zu beziehen. Außerdem können die Jugendrät:innen Erklärungen von der örtlichen Politik und Verwaltung einfordern. Begleitet werden die Jugendlichen in ihrer Amtszeit von zwei Sozialpädagog:innen und – je nach Thema – von verschiedenen Fachstellen der städtischen Verwaltung.

Die neue Amtszeit startet mit einem Planungswochenende zum Kennenlernen der anderen Mitglieder und Begleitpersonen. Wie es dann weitergeht, liegt in den Händen des Jugendrates. Vom Politbrunch, einem Rhetorikkurs und dem Besuch verschiedener Veranstaltungen bis zu Vernetzungs- und Austauschtreffen auf Kreis-, Hessen-, Bundes- sowie Europaebene ist vieles möglich.

„Der Jugendrat ist eine Plattform, wo junge Menschen aktiv am demokratischen Prozess teilnehmen können. Sie können ihre Interessen vertreten und erleben gleichzeitig wie Demokratie funktioniert. Eine Beteiligung stärkt das Vertrauen in unsere demokratischen Prozesse und ist daher so überaus wichtig für unser Gemeinwesen“, fasst Groß zusammen.