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Pferdeeinsatz im städtischen Wald
Unseren Wäldern geht es nicht gut. Wer mit wachen Augen durch den Wald geht oder fährt, sieht überall abgestorbene Bäume. Dürresommer, Stürme, extreme Hitze oder Schadorganismen, wie Pilze und Insekten, tragen dazu bei, dass die Bäume sterben. Was können wir tun, um dem Wald zu helfen und ihn für die nächsten Generationen zu erhalten? Ein Patentrezept gibt es hier nicht. Ausprobieren ist hier manchmal die einzige Möglichkeit. In Mörfelden-Walldorf setzt man daher auf die alte Methode der „Rückepferde“.
„Wir setzen hauptsächlich auf Naturverjüngung im Wald“, erklärt Bürgermeister Thomas Winkler den Hintergrund. „Wir haben aber auch schon Bäume gepflanzt und beobachten sehr genau, welche Methode wo die besten Erfolgsaussichten hat.“
Auf einer Fläche von einem Hektar soll jetzt im Mörfelder Unterwald eine neue - eigentlich alte Methode - angewendet werden. Hier ist nach den Stürmen in 2018 und 2019 durch Windwurf eine große Freifläche entstanden. „Wir hatten gehofft, dass sich die Fläche durch Naturverjüngung wiederbewaldet. Das hat aber nicht so geklappt, wie wir es erhofft hatten“, so Hannah Hamm vom städtischen Umweltamt.
Um den Prozess der Naturverjüngung zu unterstützen, kommen Pferde zum Einsatz. Diese sollen mittels eines Pfluges den Oberboden so vorbereiten, dass die Samen der umliegenden Bäume gute Verhältnisse finden, um zu keimen und zu wachsen. Mit dem Einsatz von Pferden kehrt man wieder zu einer altbewährten Technik zurück. So kann sehr kleinräumig, ohne die bestehenden Bäume, die Wurzel oder das natürliche Bodengefüge zu stören, gearbeitet werden.
„Wir freuen uns, dass wir mit Hessen Forst einen Partner haben, mit dem wir die bestmöglichen Lösungen für unseren Wald finden können“, so Bürgermeister Thomas Winkler. „Jetzt müssen wir nur noch darauf hoffen, dass auch die Witterungsverhältnisse in den nächsten Jahren mitspielen und es nicht zu lange zu trocken wird.“